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Michaela Selinger

Michaela Selinger

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Solistin

Mezzosopran

Die österreichische Mezzosopranistin Michaela Selinger gehört heute zu den international gefragten Sängerinnen ihres Fachs. Sie ist gleichermaßen auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium aktiv. Die Saison 2015/2016 beinhaltete u.a. Gastspiele an der Opera de Lyon (Sonietka in „Lady Macbeth von Mzensk“ und Hannah Arendt in „Benjamin, la derniere nuit“), an der Nationaloper Warschau (Brangane in „Tristan und Isolde“) sowie bei den Salzburger Festspielen (in „Die Liebe der Danae“ unter der Leitung von Franz Welser Most). Aktuell bereitet sie sich auf ihre Debuts mit der Bachakademie Stuttgart und dem Ensemble Accentus vor (auf dem Programm: Martins Golgatha und Bachs Weihnachtsoratorium) sowie auf ihre Rückkehr zur Accademie di Santa Cecilia Roma für Strauss‘ Fledermaus.

Michaela Selinger wurde in Oberosterreich geboren, besuchte das Konservatorium in Linz (Donau) und erhielt ihre Gesangsausbildung maßgeblich an der Universität für Musik in Wien, wo sie die Liedklassen von Walter Berry und Robert Holl besuchte. Eine weitere Station in ihrer Ausbildung war das Konservatorium in Basel, wo sie auch an Meisterklassen von Rene Jacobs teilnahm. Sie ist Trägerin des Eberhard-Waechter- Preises für Nachwuchs Sänger der Staatsoper Wien.

Bereits in ihre Basler Studienzeit fallt ihr Buhnendebut am Grand Theatre de Geneve, das nach einem Gewinn beim Wiener Belvedere-Gesangswettbewerb 2003 gefolgt wird von Engagements am Stadttheater Klagenfurt für Dorabella („Cosi fan tutte“) und Polina („Pique Dame“) sowie am Landestheater Innsbruck. Von 2005 bis 2010 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Dort fügt sie ihrem Repertoire zahlreiche Partien ihres Fachs hinzu: Idamante („Idomeneo“), Cherubino („Le nozze di Figaro“, auch am New National Theatre in Tokyo), Zerlina („Don Giovanni“), Orlofsky („Die Fledermaus“, auch in Zurich). Rosina („Il barbiere di Siviglia“), Magdalena („Die Meistersinger von Nürnberg“, auch beim Glyndebourne Festival, DVD bei Unitel), Komponist („Ariadne auf Naxos“) und Octavian („Der Rosenkavalier“), ihre Paraderolle, mit der sie international gastierte und mit der man sie heute zuerst identifiziert. Zudem arbeitet sie in Wien mit prägenden Dirigenten wie Kirill Petrenko, Christian Thielemann, Franz Welser-Most, und Daniele Gatti zusammen.

In den Jahren 2010 bis 2014 ist sie vielfach am Essener Aalto-Theater zu erleben und erweitert dort ihr Rollenspektrum um Fachpartien wie Muse/Niklausse (Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann), Dejanira (Handels „Hercules“), Brangane („Tristan und Isolde“), Melisande („Pelleas et Melisande“, auf DVD bei arthaus erschienen) und Charlotte („Werther“ von Jules Massenet). Dort erlebt man sie unter dem Dirigenten Stefan Soltesz erneut als Dorabella, Octavian und in der Partie des Komponisten, die sie auch bei der chinesischen Erstaufführung von „Ariadne auf Naxos“ innehatte, und zuletzt als Idamante unter Tomas Netopil. Der Bayerische Rundfunk verpflichtet Sie 2013 für eine Gesamtaufnahme von Hindemiths „Cardillac“ in der Partie der „Dame“. In Lyon debütiert sie als Hansel (Engelbert Humperdincks „Hansel und Gretel“) und kehrt dorthin zurück als Clairon (Richard Strauss‘ „Capriccio“).2013 erscheint auch die mehrfach ausgezeichnete CD-Einspielung von Dvoraks Stabat Mater mit dem Royal Flemish Philharmonic Orchestra und Collegium Vocale unter der Leitung von Philippe Herreweghe.

2014 ist auch das Jahr ihres USA-Debuts mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti, ihres Debuts an der römischen Accademia di Santa Cecilia (Dvořaks „Stabat Mater“) sowie ihres ersten Auftritts im Großen Saal des Wiener Konzerthauses unter Ivor Bolton.

Zu ihrer Konzert Tätigkeit zahlen aktuell auch Auftritte mit der Camerata Accademica Salburg unter Louis Langree, der Staatskapelle Halle unter Josep Caballe Domenech und der Wiener Akademie unter Martin Haselbock. Im Liedbereich widmet sie sich besonders intensiv der nachromantischen Periode, etwa den Liedern von Gustav Mahler und Hugo Wolf, dessen Italienisches und Spanisches Liederbuch sie zusammen mit dem Bariton Wolfgang Holzmair aufgenommen hat, oder den neoromantischen Kompositionen von Albin Fries. Ihre Einspielung von Schubert-Liedern mit dem österreichischen Pianisten Helmut Deutsch erscheint in Kürze.