Dieses Konzertprogramm verspricht eine unglaubliche Intensität durch die Beschäftigung mit dem Tod und der Vergänglichkeit. Drei Komponisten widmen sich dem und haben ganz eigene Zugänge dazu. Arvo Pärts großer Traum war es, den Kollegen Benjamin Britten persönlich treffen zu können, die politischen Differenzen der UdSSR zu England verhinderten dies. Als er im Radio von seinem Tode erfuhr, war er nachhaltig bestürzt und widmete ihm seinen gerade entstandenen Cantus. Das letzte Orchesterwerk von Richard Strauss sind die „Vier letzten Lieder“, denen Gedichte von Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse als Basis dienen. Letzteren traf Strauss zufällig mal in einem Hotel in der Schweiz, die Begegnung empfand Hesse allerdings unangenehm…Meisterhaft sind diese Lieder geradezu üppig instrumentiert, daher braucht es auch eine starke Stimme, um hier eine gute Balance zu finden. Mythen ranken sich um den Umstand, dass Peter I. Tschaikowsky nur neun Tage nach der Uraufführung seiner sechsten Sinfonie verstarb. Als das Publikum diese Musik zum ersten Mal in Sankt Petersburg hörten, reagierten sie irritiert und verstört: mit solchem Tiefgang hatten sie nicht gerechnet. Aber der Komponist sagte selber darüber: „In diese Sinfonie lege ich meine ganze Seele“.